Dienstag, 25. März 2014

Ein Wochenende in Köln

Das vergangene Wochenende habe ich in Köln verbracht. Alljährlich findet dort eine Handarbeitsmesse für Gewerbetreibende statt, die ich schon seit einigen Jahren besuche, um Stoffe und Zubehör zu bestellen und um nach neuen und interessanten Angeboten ausschau zu halten. Auch dieses Jahr hat sich der Besuch gelohnt. Es war wie immer sehr anstrengend (es müssen mehrere Kilometer sein, die man an so einem Messetag zurücklegt und auch Gespräche führe ich 'gefühlt' an einem Messetag so viele, wie sonst in einer ganzen Woche) am Ende solch einen Tages bin ich echt platt !!

Mir ist auf der Messe aufgefallen, dass es scheinbar sehr trendy ist, Tüll mit Strickwaren zu kombinieren


und dass dieses Jahr auffallend viele junge coole Männer mit Häkelmützen im Auftrag verschiedener Woll- bzw. Handarbeitsnadelnanbietern unterwegs waren. Scheint wohl auch trend zu sein... (leider ohne Foto)

Ich hatte vorsorglich sogar drei Tage eingeplant, hab mir den Sonntag auf der Messe aber gespart und hab ab Samstagabend Freizeitprogramm satt genossen. Ein wenig war ich dazu genötigt, da ich ein Bahnticket mit Zugbindung für Sonntag Abend hatte und weil ich mir eine Privatunterkunft organisiert hatte, die nicht wirklich dazu eingeladen hat dort mehr Zeit als nötig zu verbringen.

Zimmer mit Aussicht
Samstag Abend habe ich mir den Film 'Beltracchi - Die Kunst der Fälschung' angesehen und kann diesen Film, ein Dokumentarfilm, sehr empfehlen. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß!

Sonntag früh war ich auf dem Trödel- und Antikmarkt an der Rheinpromenade. Ein schöner, großer, aber sehr teurer Flohmarkt. Ein paar schöne Schnäppchen konnte ich trotzdem machen:

Beute: Unterkleid - Stickbild - Schal - Brosche - Tacker
Immer wieder erstaunlich, wie sehr ich mich über solche kleinen Schätze freuen kann!!!

Am Nachmittag war ich noch in der Photoaustellung von August Sander http://www.photographie-sk-kultur.de/ausstellungen/aktuell/. Kann ich auch sehr empfehlen! Schöne Bilder und eine Interessante Geschichte.
Die dazu angebotene Führung kann man sich aber getrost sparen. Maximal als Studie zu 'Wie schaffe ich es eine Stunde ununterbrochen zu reden und dabei Inhalte von 5 min. in möglichst vielen Variationen zu wiederholen' lohnenswert. Ich habe sie mir aber trotzdem bis zum Ende angehört...ist ja auch mal ganz interessant, wie so etwas geht. Gerade für so notorisch maulfaule Menschen, wie mich!

Ein schönes und vollgepacktes Wochenende war das. Zuhause, in Berlin würde ich das nie machen, da bin ich eher Stubenhocker. Aber weil es so schön war habe ich beschlossen, mir auch hier öfter mal etwas Schönes vorzunehmen. (Bleibt hoffentlich nicht nur ein 'guter Vorsatz') Mein leuchtendes Vorbild ist ja Frau Nahtzugabe, die in ihren Wochnrückblicken jedesmal von interessanten Ausflügen berichtet.

4 Kommentare:

  1. Ach, deine Flohmarktfunde sind ja ganz entzückend. Na gut, bis auf den Tacker, der ist eher praktisch.
    Ja, ich weiß was du meinst, manchmal bin ich auch ein bisschen neidisch. Ich kriege das mit den Ausflügen auch so gut wie nie hin. Und das obwohl man hier soooviel machen könnte. Diese blöde Alltag.
    LG

    AntwortenLöschen
  2. Stellt mich hier mal nicht als leuchtendes Vorbild hin, ich verlasse die Wohnung am Wochenende oft auch nur, um Lebensmittel einzukaufen... Am meisten unternimmt man aber wirklich, wenn man irgendwo quasi ausgesetzt wurde, so wie du in Köln. Hört sich auf jeden Fall spannend und interessant (und anstrengend) an, und schön, dass du es auch ein bißchen nett hattest, trotz dieser, nunja "verkehrsgünstig gelegenen" Unterkunft.

    AntwortenLöschen
  3. Als Kölnerin bin ich erst ein bisschen "schuldbewusst zusammengezuckt", dass ich hier ja echt ne Menge machen könnte (ja genau Konjunktiv).
    Dein letzter Absatz hat mich dann wieder beruhigt, dass man wohl in der eigenen Stadt doch meistens mehr zum Extrem-Couching neigt, anstatt das kulturelle Angebot wirklich zu nutzen.

    LG Luzie

    AntwortenLöschen
  4. Hach ja, vielleicht sollten wir uns mal verabreden um gemeinsam vor die Türe zu gehen. Ich neige auch zum "Stuben-hocken".
    Selbst "Kino" fällt mir manchmal schwer. Danke für den Film-Tipp!!!

    AntwortenLöschen